Berliner Bodenpreise steigen weiter.

Die Bodenpreise in Berlin sind 2015 offenbar rasant weiter gestiegen. Bis Oktober stiegen die Preise im Vergleich zu Beginn des Jahres um 13 Prozent. Das geht aus dem "Ad hoc Marktreport Bauland" des Gutachterausschusses für Grundstückswerte hervor, der im Januar veröffentlicht wurde.

von Peter Guthmann Veröffentlicht am:

Bauen in Berlin immer teurer

Zum Ausgabezeitpunkt Januar 2016 wurden für die Analyse Verkaufsfälle aus den Monaten August bis Oktober 2015 verwendet und auf die Bodenrichtwertverhältnisse vom 1. Januar 2015 bezogen. Dabei wurden extreme Ausreißer, also Verkaufsfälle, bei denen das Verhältnis Kaufpreis (KP)/ Boden- richtwert (BRW) mehr als +- 30% vom arithmetischen Mittelwert abweicht, für die weitere Analyse nicht berücksichtigt. Um 22 Prozent stiegen die Bodenpreise in guten Lagen, immerhin noch um 8 Prozent in einfachen Lagen. Ausnahme ist der Bezirk Reinickendorf. Hier sanken die Bodenpreise im Berichtszeitraum sogar um vier Prozent.

Die Preise für den Neubau von Wohngebäuden (Bauleistungen am Bauwerk) in Berlin erhöhten sich im Durchschnitt des Jahres 2015 gegenüber 2014 um 1,6 Prozent. Damit stiegt der entsprechende Index im November 2015 gegenüber November 2014 auf einen Stand von 112,6 - wobei das Jahr 2010 die Basis bildet.

Mit +1,8 Prozent ist der jährliche Preisanstieg für den Neubau von Wohngebäuden im November 2015 gegenüber November 2014 wieder leicht zurückgegangen. Im August 2015 betrug der Preisauftrieb noch 1,9 Prozent. Maßgeblich bestimmt wurde die jährliche Preisentwicklung im November 2015 vor allem durch höhere Preise für Ausbauarbeiten (+2,3 Prozent). Die Preise für Rohbauarbeiten stiegen um 1,2 Prozent. Großen Einfluss auf das Gesamtergebnis binnen Jahresfrist hatten hauptsächlich kräftige Preiserhöhungen für Maler- und Lackierarbeiten (+5,4 Prozent), Rollladen- (+4,9 Prozent) und Metallbauarbeiten (+4,8 Prozent) sowie Zimmerund Holzbauarbeiten (+4,3 Prozent). Nennenswerte Preissenkungen gegenüber dem Vorjahr gab es im November 2015 dagegen für Estrich- (–2,4 Prozent) und Entwässerungskanalarbeiten (–1,0 Prozent).

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